Mehrere Tage hattet ihr Zeit eure Geschichten einzusenden!
Das sind die Gewinner:
SlyY3
Die Verwandlung von Balu der Bär
Wer das Habbo Hotel betritt, bemerkt ihn kaum. Balu der Bär sitzt auf einem kleinen Regal in der Lobby, unscheinbar und friedlich. Ein heller, kleiner Plüschbär mit runden Knopfaugen, der aussieht, als gehöre er schon immer dorthin. Die meisten Gäste laufen an ihm vorbei, ohne ihm auch nur einen zweiten Blick zu schenken. Doch wer das Hotel schon länger kennt, weiß, dass hinter diesem harmlosen Möbelstück eine Geschichte steckt, die man besser nicht laut erzählt.
Vor vielen Jahren wohnte ein kleines Mädchen mit ihrer Familie regelmäßig im Hotel. Sie liebte Balu über alles und trug ihn überall mit sich herum. Sie sprach mit ihm, sang ihm Lieder und behauptete, er würde sie beschützen. Eines Tages verschwand sie spurlos. Niemand sah sie je wieder. Nur Balu blieb zurück, still und unbewegt in einer Ecke der Lobby. Die Familie reiste ab, doch der Bär blieb. Seitdem rührt ihn niemand mehr an.
Anfangs geschah nichts Auffälliges. Doch nach und nach häuften sich seltsame Vorfälle. Ein Nachtwächter berichtete, er habe gesehen, wie sich Balu bewegte, als er glaubte, allein im Raum zu sein. Reinigungskräfte hörten ein leises Kichern, wenn sie die Lobby putzten. Manche spürten eine plötzliche Kälte, sobald sie an dem Regal vorbeigingen. Doch sobald jemand genauer hinsah, war alles wieder normal. Nur Balu saß dort, friedlich wie immer.
Dann verschwanden Menschen. Zuerst ein Techniker, der spät in der Nacht an der Beleuchtung arbeitete. Niemand sah ihn das Gebäude verlassen. Sein Werkzeug fand man am nächsten Morgen direkt vor Balus Regal. Wochen später kündigten gleich zwei Mitarbeiter ohne Vorwarnung. Beide weigerten sich, zu erklären, warum. Einer von ihnen schrieb nur eine einzige Nachricht, bevor er ging: „Ich habe ihn gesehen.“
Die Gäste wurden unruhig. Einige berichteten, sie hätten in der Dunkelheit einen anderen Bären gesehen, dunkler und unheimlich, der an Balus Platz saß. Andere schworen, sie hätten einen Schatten mit leuchtenden Augen hinter der Rezeption beobachtet. Doch sobald jemand näherkam, war wieder alles wie zuvor. Nur Balu saß still auf seinem Regal, als wäre nichts geschehen.
Diejenigen, die noch im Hotel arbeiten, flüstern sich Geschichten zu, die sie niemandem außerhalb erzählen. Sie sagen, Balu sei nicht nur ein Plüschtier. Er sei ein Gefäß. Vielleicht lebt der Geist des verschwundenen Mädchens in ihm. Vielleicht aber auch etwas anderes, etwas viel Älteres. Wenn die Nacht hereinbricht und niemand hinsieht, verändert sich Balu. Er verwandelt sich in eine andere Gestalt, dunkler, bedrohlicher, mit einer Aura, die selbst den mutigsten Menschen erschauern lässt. Manche nennen diese Erscheinung „den gotischen Teddybär“. Doch die Wahrheit ist viel unheimlicher: Es gibt keinen zweiten Bären. Es war immer nur einer.
Die wenigen, die ihn in seiner anderen Form gesehen haben wollen, erzählen von Augen, die im Dunkeln leuchten, und von einer Präsenz, die sie nicht mehr losgelassen hat. Einige sagten, sie hätten sich selbst Tage später noch beobachtet gefühlt. Manche verschwanden spurlos, andere kehrten nie wieder zurück. Niemand weiß, wohin sie gegangen sind.
Heute spricht kaum noch jemand offen über die Vorfälle. Doch wer nachts allein durch die Lobby geht, sollte wachsam sein. Vielleicht sitzt dort nur ein kleiner, unscheinbarer Bär auf einem Regal. Vielleicht aber auch etwas anderes, das durch seine Augen zurückblickt. Und wenn du glaubst, dass er sich bewegt hat, obwohl du sicher bist, dich nicht getäuscht zu haben, dann geh weiter und sieh nicht noch einmal hin. Denn wer zu lange hinsieht, verschwindet. So wie das Mädchen. So wie die anderen.
Epilog
Es heißt, dass das Habbo Hotel niemals ganz schläft. Wenn die Uhr Mitternacht schlägt und alle Flure still sind, hört man manchmal ein leises Schlurfen über den Teppichboden. Niemand sieht, woher es kommt, doch am Morgen ist Balu oft nicht ganz dort, wo er am Abend noch saß. Manche sagen, er wandert dann durch die Flure, auf der Suche.
Loner
*Der Fluch des ehrlichen Frank-Gemäldes*
Es war ein ganz normaler Abend im Hotel. Die Lounge war gut gefüllt, überall blinkten Emotes und im Chat redeten die User durcheinander. Zwischen den ganzen Handelsangeboten und Witzen fiel plötzlich ein neues Furni in der Hotellobby auf: das ehrliche Frank-Gemälde.
Das Gemälde zeigte Frank, den Hotelmanager, mit seinem typischen Grinsen und dem Daumen nach oben. Darunter stand in goldenen Buchstaben: „Nur die Wahrheit zaehlt!“ Anfangs hielten alle das Bild für eine nette neue Deko. Doch schon nach kurzer Zeit begann sich im Hotel etwas zu verändern.
Wer an dem Gemälde vorbeiging und im Chat etwas schrieb, merkte plötzlich, dass er Dinge sagte, die er gar nicht sagen wollte. Gäste gaben plötzlich zu, dass sie Räume kopiert oder anderen absichtlich den Like verweigert hatten. Selbst die Botschafter waren nicht sicher, einige gestanden peinliche Dinge, ohne zu wissen warum.
Je länger das ehrliche Frank-Gemälde hing, desto mehr Chaos entstand. Manche versuchten, es mit Möbeln zu verdecken, doch jedes Mal, wenn jemand etwas davorstellte, verschwand das Objekt wieder. Auch das Entfernen des Furnis funktionierte nicht, es tauchte immer wieder an derselben Stelle auf.
Im Forum verbreiteten sich Gerüchte. Manche behaupteten, das Gemälde könne Gedanken lesen. Andere waren überzeugt, dass Frank selbst es verflucht hatte, um Lügner im Hotel zu entlarven. Niemand wusste, was wirklich dahintersteckte.
Schließlich betrat Frank selbst die Lobby. Alle warteten gespannt, was passieren würde. Kaum stand er vor dem Gemälde, begann es leicht zu flimmern. Das freundliche Lächeln auf Franks Gesicht wirkte plötzlich seltsam echt, fast so, als würde es ihn direkt anschauen.
Dann sprach Frank leise vor sich hin, dass er wissen wolle, was dieses Furni eigentlich von ihnen allen verlange. In diesem Moment veränderte sich die Atmosphäre im Raum. Es war, als würde das Gemälde selbst antworten. Frank erstarrte und gestand schließlich, dass er nie alle Support-Tickets wirklich gelesen hatte.
Ein grelles Licht erhellte die Lobby, dann war alles wieder still. Das ehrliche Frank-Gemälde hing wieder regungslos an der Wand, als wäre nichts geschehen. Doch seit diesem Tag traut sich kaum jemand, in seiner Nähe zu chatten. Manche sagen, das Bild flüstere leise, wenn jemand lügt. Andere behaupten, es habe ihnen zugezwinkert.
Eines steht fest: Seit der Fluch des ehrlichen Frank-Gemäldes das Hotel getroffen hat, ist es ein ehrlicherer, aber auch ein deutlich unangenehmerer Ort geworden.
Maddiiii
Urgroßvater's Spiegel
In der modrig verlassenen Willkommenslounge lag seit Jahren ein uralter Spiegel, der angeblich dem Urgroßvater Habbo's gehörte. Die Gäste des Hotels redeten wenig über ihn, doch jeder wusste: Wer hineinschaute, sah nicht nur sein Spiegelbild, sondern auch einen Blick auf eine vergessene Entscheidung.
Elisa war neu im Hotel und suchte nach einem Ort, an dem sie sich wohl fühlen konnte. Im Picknickpark erfuhr sie von dem Spiegel. Niemand wusste, wer ihn dort hingelegt hatte, aber die Legende sagte: Wer den Spiegel stiehlt, wird unvorstellbar reich werden.
Neugier überwog Vorsicht. Eines Abends schlich sich Elisa durch den verlassenen Flur des Hotels, ging die Treppe hinauf zur Willkommenslounge und stand vor dem schweren Rahmen. Der Spiegel war staubig, doch Elisa sah ihr eigenes Gesicht deutlich und daneben eine schimmernde, dunkle Spur, als würde eine andere Person hinter der Glasfront auftreten. Sie nahm den Spiegel und floh.
Doch in der Nacht hörte sie das zarte Klirren von Glas, als wäre der Spiegel ihr gefolgt. Am nächsten Tag war der Spiegel wieder an seinem Platz, als hätte er sich selbst zurückgestellt. Trotzdem fühlte Elisa sich beobachtet, als würde der Spiegel ihre Gedanken lesen können.
Ab diesem Tag lief täglich etwas schief. Egal ob es das Einstellen des Stapelfeldes war, immer verrutschte die Höhe. Beim ändern des Bodenlayout’s kam was anderes heraus. Beim Kauf von einem Rare, hatte sie plötzlich mehrere gekauft und bei jedem Event hatte sie plötzlich Standbild und starke ruckartige Spielunterbrechungen. Jeden Tag, beim Laden von Habbo, wurde sie bei 73% einfach ausgeloggt. Das konnte so nicht weitergehen.
Elisa, überwältigt von Schuldgefühlen, suchte Rat bei ihrer guten Habbo Freundin, die ihr Geschichten aus früheren Zeiten erzählte. Die Freundin sagte: “Manchmal klauen wir mehr als einen Gegenstand; wir stehlen uns selbst die Möglichkeit, ehrlich zu handeln. Der Spiegel zeigt dir nicht nur dein Bild, sondern auch, wer du sein könntest, wenn du dich entscheidest, die Wahrheit zu wählen.”
Elisa brachte den Spiegel zurück, nicht weil jemand sie dazu drängte, sondern weil sie erkannte, dass der Wert des Objekts nicht im Besitz lag, sondern in der Entscheidung, ehrlich zu bleiben. Sie stellt den Spiegel an seinen Platz und spürt, wie die Luft still wird.
Von da an hilft sie, die Geschichte zu bewahren.
Im Hotel entstand „Das Spiegelhaus – sieh dich selbst.“
Und manchmal, wenn es ruhig ist…
flackert das Licht im Spiegel – als würde jemand Neues hineinschauen.
Wir danken für eure tollen Einsendungen!
Du hast nicht gewonnen? Keine Sorge! Bald hast du erneut die Möglichkeit teilzunehmen! Alle Teilnehmer haben zusätzlich ein Teilnehmerbadge erhalten. Die Gewinner erhalten die Gewinnerbadges sowie die Preise von den Botschaftern.
Habbo.de & deine Botschafter
Maddiiii
Kim loggte sich eines Abends in das Habbo-Hotel ein, weil ihr etwas langweilig war und sie sich nach sozialer Nähe sehnte. Im Navigator entdeckte sie den Raum "Happy Hangout" , der ihr zunächst wie eine nette Möglichkeit vorkam, Leute kennenzulernen. Sie nahm Freundschaftsanfragen an und bekam auch Nachrichten. Eine höfliche Unterhaltung begann, doch schon bald spürte Kim, dass etwas nicht stimmte: Manche Nachrichten waren zu schnell, zu persönlich, andere schienen nur darauf ausgelegt, Kim auszuquetschen oder zu verletzen.
Eine Zeit lang fühlte sie sich bestätigt und verstanden. Doch dann änderte sich die Atmosphäre schlagartig: Jemand aus dem Raum entfernte sich aus ihrer Freundesliste, und Kim fand ihn plötzlich nicht mehr in ihrer Übersicht. In der Hoffnung, ihn im Happy Hangout zu finden, ging sie dorthin. Dort stieß sie auf eine Situation, die ihr missfiel: Neutrale Worte wurden zu spöttischen Bemerkungen, und andere Nutzer machten Kim öffentlich fertig.
Ich als Botschafter bemerkte das Unrecht sofort. Es war klar, dass hier jemand ausgenutzt oder gemobbt wurde. Ich trat dazwischen und sprach deutlich an, dass dieses Verhalten inakzeptabel ist. Gleichzeitig dachte ich daran, Kim nicht noch zusätzlich zu belasten, sondern ihr zu helfen, sicher und stark zu bleiben.
Kim wusste nun, dass sie Hilfe braucht und sich nicht alleine stark fühlen muss.
Wir verließen gemeinsam den fraglichen Raum und stellten sichere, klare Grenzen auf. Wer zu persönlich oder gemein wird, wird ignoriert oder gemeldet.
Kim lernte, persönliche Informationen zu schützen und keine tiefen Geheimnisse sofort zu teilen, besonders zu Beginn neuer Kontakte.
Wir suchten positive, respektvolle Räume mit klaren Verhaltensregeln oder wählten Online-Freundschaften behutsam aus.
Kim erkannte, dass schädliche Kommentare und Mobbing nichts mit ihr zu tun haben, sondern mit denen, die sie ausnutzen wollen. Von nun an wusste Kim, wenn etwas sich falsch anfühlt, ist es okay, Hilfe zu suchen und Räume zu wechseln– und man hat immer das Recht, online sicher und respektvoll behandelt zu werden.
Wir danke für eure tollen Einsendungen!
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